MYOPIE-

prävention

BEI KINDERN

Weltweit werden immer mehr Kinder kurzsichtig. Der Grund findet sich vor allem in den veränderten Sehgewohnheiten: Sie verbringen weniger Zeit im Freien mit Blick in die Ferne und sitzen vermehrt vor dem Bildschirm. Kommen dann noch weitere Faktoren wie die Kurzsichtigkeit der Eltern dazu, sollte man frühzeitig eingreifen.

Die guten Nachrichten sind: Die Dioptrien müssen nicht immer weiter steigen: Es gibt heute bereits einige geeignete Maßnahmen (z.B. Spezialgläser oder -kontaktlinsen), mit denen man eine wachsende Kurzsichtigkeit (Myopie) effektiv bremsen kann.
Weil das gute und gesunde Sehen für mich eine echte Herzensangelegenheit ist, habe ich mich als Optometristin in dem Bereich der Myopie-Prävention umfassend weitergebildet. Um beste Ergebnisse zu erzielen, arbeite ich dabei gerne eng mit den behandelnden Augenärzten aus Fürth und Umgebung zusammen.

Denn gutes Sehen ist wichtig für die Entwicklung und die Lebensqualität von Kindern. Gleichzeitig senkt eine geringere Kurzsichtigkeit aber auch das Risiko für spätere Augenerkrankungen. Werden Sie aktiv, schon im Vorschulalter – ich berate Sie gern!
Kurzsichtigkeit verstehen

Was ist Myopie – und wie entsteht sie?

Wohl jeder hat das Wort Kurzsichtigkeit schon einmal gehört. Doch was bedeutet es eigentlich? Und wie wirkt sich eine Kurzsichtigkeit auf das Sehen aus? Die Erklärung steckt eigentlich schon im Begriff selbst: Ist man kurzsichtig, sieht man Dinge in der Nähe – oder eben auf kurzer Distanz – scharf, mit steigender Entfernung nimmt die Sehschärfe allerdings ab.

Auf den Alltag von Kindern übertragen, bedeutet das beispielsweise, dass der Blick ins Buch oder aufs Smartphone keine Probleme bereitet. Das Lesen der Schultafel oder das Erkennen weiter weg befindlicher Gegenstände, wie z.B. beim Ballspielen, bereiten jedoch Schwierigkeiten.

Ursachen steigender Kurzsichtigkeit

Immer mehr Kinder werden kurzsichtig, doch woran liegt das genau? Eine der Hauptursachen liegt darin, dass Kinder heutzutage andere Sehgewohnheiten haben. Viele Kinder verbringen weniger Zeit im Freien und mehr Zeit vor Bildschirmen aller Art. Die Augen stellen sich darauf ein: Durch das häufige Sehen in der Nähe wachsen sie in die Länge, um sich anzupassen – die Folge ist Kurzsichtigkeit.

Es gibt aber auch noch andere Faktoren, die eine Myopie begünstigen, allen voran die Genetik. Denn ist ein Elternteil kurzsichtig, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Nachwuchs es ebenfalls ist. Kurzsichtigkeit ist also vererbbar.

Heute schon an morgen denken

Kurzsichtigkeit: Warum frühes handeln wichtig ist

Wenn Kinder kurzsichtig sind, ist es wichtig, früh aktiv zu werden. Denn nicht nur die Brillengläser werden bei steigenden Dioptrienzahlen immer dicker: Auch das Risiko für Augenerkrankungen im Erwachsenenalter steigt deutlich an (vgl. Tabelle).

Aus diesem Grund wird empfohlen, bereits im Vorschulalter mit den Maßnahmen der Myopie-Prävention zu beginnen und so die Zunahme der Kurzsichtigkeit möglichst früh zu bremsen.

Lassen Sie die Augen Ihres Kindes regelmäßig kontrollieren und achten Sie auf Anzeichen einer Kurzsichtigkeit (z.B. Augenreiben, Blinzeln, Kopfschmerzen oder dichtes Heranhalten von Gegenständen.)

In vier Schritten zur Myopie-Prävention

Auf Grundlage von Technologie und Forschung gibt es heute gleich mehrere Möglichkeiten, bei Myopie aktiv zu werden. Um herauszufinden, welche Methode am besten für Ihr Kind geeignet ist, führe ich im Vorfeld 4 Schritte durch:
1. Anamnese
Welche Sehgewohnheiten hat Ihr Kind? In welchen Bereichen treten Sehprobleme auf? Sind die Eltern ebenfalls kurzsichtig? Gibt es Erkenntnisse vom Augenarzt? Diese Fragen klären wir in einem ausführlichen Beratungsgespräch.

2. Ermittlung der Sehstärke
Bei der objektiven und subjektiven Refraktion erfolgt die genaue Überprüfung der Sehstärke. Mit modernster Technik betrachte ich außerdem den vorderen und hinteren Augenabschnitt.

3. Messung der Augenlänge
Sehr wichtig für die Wahl der passenden Methode, aber auch zur späteren Kontrolle des Erfolgs, ist die Messung der Augenlänge. Diese erfolgt natürlich vollkommen schmerzfrei mit neuester Technik, dem SD-OCT Copernicus REVO FC.

4. Wahl der Methode
Auf Grundlage der gesammelten Daten empfehle ich Ihnen die Methode zur Myopie-Kontrolle, die am besten zu den Bedürfnissen Ihres Kindes passt. Zur Überprüfung des Erfolgs finden regelmäßige Kontrollen statt.

Für Sehen mit höchster Präzision

Methoden zur Myopie-Kontrolle

MiYOSMART Brillengläser:
Eine bewährte Lösung sind die innovativen MiYOSMART Brillengläser von Hoya. Mit ihnen lässt sich eine zunehmende Kurzsichtigkeit um bis zu 60% verlangsamen! Die Gläser verbergen kleine, kaum sichtbare Zusatzlinsen, die das Längenwachstum der Augen verringern – und ganz normal wie eine herkömmliche Brille getragen werden.

Ortho-K-Linsen:
Orthokeratologische Kontaktlinsen werden schon seit vielen Jahren erfolgreich zur Myopie-Prävention angewandt. Die Linsen werden vor dem Schlafengehen eingesetzt und korrigieren nachts den Sehfehler. Ein toller Nebeneffekt: Tagsüber kann Ihr Kind auf eine Sehhilfe verzichten.

Weiche Kontaktlinsen:
Auch multifokale Kontaktlinsen können dabei helfen, die Zunahme der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen. Dabei zeigt die Erfahrung: Kinder kommen in der Regel sehr gut mit Kontaktlinsen zurecht und haben schnell Routine im täglichen Umgang.

Atropin-Tropfen (Augenarzt):
Durch die Gabe von Atropin-Tropfen kann das Längenwachstum des Auges gebremst werden. Die Verordnung erfolgt ausschließlich über den Augenarzt.

Das Sehen Ihres Kindes im Blick

Wie Sie als Eltern aktiv werden können

Auch Sie als Eltern können im Alltag einiges tun, um die gesunde Entwicklung der Kinderaugen zu unterstützen:
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind täglich bei Tageslicht Zeit an der frischen Luft verbringt.
Ihr Kind sollte ausreichend räumlichen Abstand zu Computer, Smartphone und Tablet halten.
Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung beim Lesen.
Lernen ist wichtig, Lernpausen aber auch. So haben die Augen Zeit, sich zu erholen.
Feste Bildschirmzeiten (z.B. 30 Minuten am Tag) tragen dazu bei, dass die Augen geschont werden.